Lange Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten

Die lange Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten

Jedes Jahr lädt das Schreibzentrum ein zu einer Nacht des gemeinsamen Schreibens für alle Schreibwütigen, unabhängig von Fachrichtung, Phase des Schreibprozesses oder Art der Arbeit.
Lange Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten
Grafik: Thorid Andrees

Die Lange Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten

Den ersten Schritt zu wagen, das erste Wort zu finden – das ist für viele Studierende die größte Schwierigkeit beim Schreiben. Manchmal scheint diese Hürde unüberwindbar. Wird die Niederschrift wochenlang aufgeschoben, bleibt am Ende vielleicht nur Panik als einzige Motivation. 

Universitäre Schreibzentren in ganz Deutschland stellen sich diesem Problem und möchten eine Alternative schaffen. Statt zu Hause allein zu verzweifeln, treffen sich Studierende zur Langen Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten und arbeiten gemeinsam an ihren aktuellen Schreibprojekten. Egal, welches Fach, welcher Studienstand oder wie weit das Schreibprojekt fortgeschritten ist: Alle sind willkommen und schreiben. Am Abend des ersten Donnerstags im März laden die Schreibzentren dazu ein, gemeinsam gegen die Aufschieberitis vorzugehen – bis in die frühen Morgenstunden des nächsten Tages. Seit 2010 geht das nun schon so und es breitet sich aus. Seit 2012 beteiligt sich auch das Schreibzentrum der Uni Jena.

In Jena unterstützen die Schreibtutor*innen von SchreibenLernen in Zusammenarbeit mit Mitarbeitern der psychosozialen Beratungsstelle des Studentenwerks und der Thüringer Universitäts- und Landebsbibliothek die Studierenden durch Impulsworkshops und in individuellen Beratungen. Die Nacht über kann Arbeitsplätzen individuell geschrieben oder der Austausch gesucht werden – nicht nur mit den Beratenden. Denn gerade im Gespräch an der Vitamin- und Kaffeebar stellt sich oft der bleibende Effekt einer solchen Nacht ein: Hier merken alle, dass sie mit ihren persönlichen Schwierigkeiten nicht allein stehen, hier kann man erfahren, was in den Köpfen der Leute vorgeht, die sonst über ihren Büchern, Zetteln und Rechnern brüten. Das ermutigt und schafft eine ganz besondere Atmosphäre.